Japanischer Bratreis in zwei Varianten

Japanischer Bratreis ist ein gutes Beispiel für die Einfachheit und das unverwechselbare Geschmackserlebnis, welches das Land Japan zu bieten hat. Die Autorin Tanja Dusy stellt in Ihrem Buch „Nihon Kitchen – Das Japan-Kochbuch“ neben 80 köstlichen Rezepten auch die Kultur vor, und komplettiert das Buch mit eindrucksvollen Fotografien dieses Landes. Das Buch ist unbedingt eine Reise wert.

Yakimeshi Bratreis mit Garnelen

(links im Bild zu sehen)
Für 4 Personen

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Information zum Gericht:
Yakimeshi bedeutet so viel wie „gebratenes Essen“, da „Meshi“ auf japanisch sowohl für „Mahlzeit“ als auch für „Reis“ stehen kann – denn Reis gehört ja bekanntlich
zu jeder Mahlzeit. Und Reis sollte auch hier die Hauptrolle spielen, sowohl mengen- als auch geschmacksmäßig. Bereits gegartes Gemüse, etwas zerfaserter gegarter Fisch, Tofu – all das passt perfekt in das japanische Resteessen, solange das Verhältnis zum Reis stimmt. Der sollte „para para“, also „Korn getrennt“, sein – daher verwende ich etwas unjapanisch Butter, mit der sich die Körnchen besser trennen.

Zutaten:
1 Dose Mais 
(ca. 140 g Abtropfgewicht)
4 Frühlingszwiebeln
80 g gegarte gekochte Garnelen
2 etwas dickere Scheiben gekochter Schinken
2 Eier (Größe M)
Salz
Pfeffer
500 g gegarter Reis (am besten Reste vom Vortag, s. S. 19)
1 EL Butter

1–2 EL Sojasauce (Rezept s. S. 214)

Außerdem:
Öl zum Braten

Zubereitung:
Den Mais in ein Sieb geben, kalt abbrausen und abtropfen lassen. Die Frühlingszwiebeln waschen und trocken schütteln, samt dem Grün
in 2–3 mm dicke Ringe schneiden. Die Garnelen ebenfalls in ein Sieb abgießen, kalt abspülen, abtropfen lassen und dann in 5–7 mm große Stücke schneiden. Die Schinkenscheiben übereinanderlegen und in kleine Würfel schneiden. Die Eier in eine Schüssel aufschlagen, leicht verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Etwas Öl in einer beschichteten Pfanne oder in einem Wok erhitzen. Die Eier hineingeben und bei mittlerer Hitze braten, dabei das sto- ckende Ei mit einem Holzlöffel in kleine Stückchen zerteilen und zerrühren, es sollte dabei nicht bräunen. Dann zügig den Reis zugeben und alles gut untereinandermischen.
Butter zugeben und bei hoher Hitze unter Rühren schmelzen lassen, dabei den Reis mit einem hölzernen Pfannenwender immer wieder durchrühren und drücken, damit sich die Reiskörner schön voneinander trennen und nicht als Klumpen zusammen kleben. Den Reis dann immer kurz, ohne ihn zu wenden, anbraten lassen, dann wenden und umrühren, sodass er wirklich leicht „anbrät“.
Mais, Schinken und Garnelen zugeben und ganz kurz unter Rühren mitbraten, sodass sie gerade eben leicht warm werden. Sojasauce unterrühren, Yakimeshi vom Herd nehmen und die Frühlingszwiebeln unterrühren. Bratreis sofort auf Schalen verteilen und servieren.

Yasai Chahan Bratreis mit Gemüse

(rechts im Bild zu sehen)

Für 4 Personen

Information zum Gericht:
Im Gegensatz zu „Yakimeshi“, bei dem Reis anteilsmäßig und geschmacklich die größte Rolle spielt, muss er sich hier (beim Yasai Chahan) mit vielen anderen Zutaten und vor allem reichlich Würze die Pfanne bzw. den Wok teilen. Chahan ist „Fried Rice“ nach chinesischem Vorbild, wie ihn Einwanderer von dort Mitte des 19. Jahrhunderts nach Japan brachten. Dafür fällt die Garnitur dann häufig typisch japanisch aus: Eingeleger Ingwer, Bonitoflocken oder Noristreifen toppen das Gericht à la japonais.

Zutaten:
200 g fester Tofu (s. S. 149)
70 g TK-Erbsen
1 kleine gelbe Paprikaschote
6 braune Champignons
1 Möhre
5 Frühlingszwiebeln
2 Knoblauchzehen
4 EL Sojasauce (s. S. 214)
1/2 TL Zucker
2 EL Mirin (s. S. 212)
1 1/2 EL Austernsauce
2–3 Spritzer Chilisauce (Sriracha, nach Belieben)
2 Eier (Größe M)
Salz
400 g gegarter Reis (am besten Reste vom Vortag, s. S. 19)

Außerdem:
Öl zum Braten
1–2 EL Beni Shoga (s. S. 210) oder Gari (s. S. 210)

Zubereitung:
Den Tofu mit Küchenpapier trocken tupfen, dann in Küchenpapier ein- wickeln, in einen tiefen Teller legen und mit einem Küchenbrett, auf das man Konservendosen oder einen anderen schweren Gegenstand legt, 30 Minuten oder länger beschweren, damit so viel Flüssigkeit wie möglich aus dem Tofu austreten kann.
Inzwischen die Erbsen leicht auftauen lassen. Paprikaschote halbieren, putzen, waschen und in 5–10 mm große Würfel schneiden. Champingnons sauber reiben und je nach Größe sechsteln oder achteln. Die Möhre schälen, in ca. 5 cm lange Stücke und diese dann in ganz feine Stifte (Julienne) schneiden. Frühlingszwiebeln waschen, den weißen Teil in ca. 1 cm breite Ringe und den grünen getrennt in schmalere Ringe schneiden. Knoblauch schälen und fein würfeln.
Sojasauce, Zucker, Mirin, Austernsauce und nach Wunsch Chilisauce
in ein Schälchen geben und verrühren. Den Tofu auswickeln, nochmals trocken tupfen und gut ausdrücken, dann in ca. 1,5 cm große Würfel schneiden. Eier in einer Schüssel leicht verquirlen und salzen.
Etwa 1 cm hoch Öl in einen Wok oder eine beschichtete Pfanne geben, erhitzen und darin den Tofu rundum goldbraun frittieren. Den Tofu mit einem Schaumlöffel aus dem Öl heben, auf Küchenpapier abtropfen lassen und salzen. Überschüssiges Öl aus Wok oder Pfanne gießen, dann weiße Zwiebelringe, Möhre und Paprika zugeben und unter Rühren 2–3 Minuten bei hoher Hitze braten. Knoblauch, Pilze und Erbsen zugeben und den Wokinhalt weitere 2–3 Minuten rührbraten. Das Gemüse mit 3–4 EL Wasser ablöschen und die Flüssigkeit vollständig bei mittlerer Hitze verkochen lassen.
Den Reis zugeben und gründlich unterrühren, dann die Würzsauce zu- geben und ebenfalls gründlich unterrühren. Die Eier über den Reis gießen und unter Rühren verteilen und stocken lassen. Das Zwiebelgrün bis auf einen kleinen Rest unter den Reis rühen. Reis und Tofu auf Schalen verteilen und mit übrigem Frühlingszwiebelgrün bestreut ser- vieren. Beni Shoga oder Gari dazu servieren.


Diese und viele weitere wundervolle Inspirationen findest du in diesem Buch:

NIHON KITCHEN – DAS JAPAN−KOCHBUCH
ÜBER 80 AUTHENTISCHE REZEPTE VON RAMEN ÜBER SUSHI BIS TEMPURA EINFACH ZU HAUSE ZUBEREITEN
Autor: Tanja Dusy · Klaus−Maria Einwanger, ISBN: 978-3-96093-072-3, Seiten: 220, Format: 26 x 21 cm, Ausstattung: Hardcover

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Japanischer Bratreis in zwei Varianten
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Japanischer Bratreis in zwei Varianten

© EMF / Klaus Maria Einwanger

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